Dr. Sven Poli koordiniert seit dem 1. Januar 2017 eine europaweite Studie zur Neuroprotektion beim ischämischen Schlaganfall
Beim ischämischen Schlaganfall sind hirnversorgende Arterien verstopft und Teile des Gehirns minderdurchblutet. Das führt zu einem Sauerstoffmangel und das betroffene Hirngewebe stirbt über die Zeit ab. Heute zielt die Schlaganfallbehandlung daher auf die Wiedereröffnung der verstopften Arterien, was zeitlich eng begrenzt ist.
Dr. Sven Poli vom HIH und leitender Oberarzt der Abt. für Neurologie mit Schwerpunkt neurovaskuläre Erkrankungen am Universitätsklinikum Tübingen koordiniert seit Anfang des Jahres eine europaweite Phase II-Studie zur Hochdosis-Sauerstofftherapie beim Schlaganfall. Es soll gezeigt werden, ob eine rasch eingeleitete Hochdosis-Sauerstofftherapie die bedrohten Nervenzellen bis zur Wiederherstellung der Durchblutung vor dem Absterben bewahren kann. Dadurch könnten Infarktgröße und Behinderungen verringert werden.
Die Studie wird von der Europäischen Union mit 6 Mio. Euro gefördert. Beteiligt sind 12 klinische Zentren in 8 europäischen Ländern.
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